Historie
Das Klangwerk Morsbach kann auf eine über 111 jährige Geschichte zurückblicken. Als ältester Musikverein der Gemeinde Morsbach hat der Verein Höhen und Tiefen durchlebt. Eine kurzer Ausschnitt, unserer umfassenden Chronik, schildert die wichtigsten Etappen der letzten 108 Jahre.
Im Mai 1907 gründeten Willi Oertel, Gustav Kugelmeier, Peter Spieß, Robert Ückerseifer, Paul König, Karl Weller und Johann Müller die „Krieger- und Landwehrkapelle Holpe“. Schon bald konnten die ersten Veranstaltungen wie Tanzabende und Prozessionen musikalisch begleitet werden. Während des ersten Weltkrieges ruhten die Vereinstätigkeiten. Auf Initiative von Friedrich Oertel wurde 1920 die Probenarbeit wieder aufgenommen. Den Namen ändert man in „Bergische Klänge Volperhausen“. Der Verein legt sich auch eine neue Uniform, bestehend aus grüner Jacke und schwarzer Hose, zu. Die Proben finden im Saal der Gaststätte Holschbach in Volperhausen statt.
Während der Herrschaft des Nationalsozialismus wurden alle öffentlichen Auftritte der „Bergischen Klänge“ verboten. Ursächlich hierfür war die strikte Ablehnung der Musiker, der SA beizutreten. In den letzten Kriegstagen vernichtet ein Bombenangriff auf Volperhausen, am 19. März 1945 sämtliche Instrumente und Noten des Vereins.
Im Jahr 1947 wird die Probenarbeit mit neun Musikanten wieder aufgenommen. Erneut unter der Leitung von Wilhelm Schmidt, der schon vor dem Krieg das Dirigat inne hatte. Noten leiht man sich von der Feuerwehrkapelle Morsbach. Diese werden vom Dirigenten Wilhelm Schmidt in mühevoller Kleinarbeit von Hand abgeschrieben. 1948 kann dann die erste Fornleichnamsprozession in Holpe gespielt werden. Mittlerweile zählt der Verein 20 Mitglieder. Die Uniform ist jetzt blau mit weißer Schirmmütze. 1952 feiert der Verein sein 45-jähriges Bestehen, das wegen der schwierigen Nachkriegssituation erst zwei Jahre später offiziel gefeiert werden kann. Das 50-jährige Jubiläum wird an Pfingsten 1957, unter der Schirmherrschaft von Landrat und MdB Fritz Eschmann groß gefeiert. Die vier noch lebenden Gründungsmitglieder Friedrich Oertel, Gustav Kugelmeier, Peter Spieß und Karl Weller erhalten besondere Auszeichnungen.
Mit einer graugrünen Militäruniform starten die Musiker in die 60 ziger Jahre. Rudolf Wisser wird 1961 erster Vorsitzender. Er übernimmt das Amt von Clemens Steiger und wird den Verein 22 Jahre vorstehen. 1964 gestalten die „Bergischen Klänge“ ein mehrtägiges Musikfest in Belgien.
Die jährliche Nikolausfeier des Vereins ist bei Jung und Alt beliebt.
Nikolausfeier in den 60-er Jahren
Anfang der 70 Jahre besucht der Verein die Partnerstadt der Gemeinde Morsbach Milly-la-Forèt (Frankreich). Beim 65 jährigen Jubiläum im Jahr 1972 tritt zum erstenmal die Neugegründete Big Band unter der Leitung von Franz-Josef Kern auf. 1974 ändert der Verein seinen Namen in „Oberbergische Musikanten Volperhausen“. Eine neue Uniform (rote Westen, blauen Jacken und schwarze Hosen) schmückt jetzt die Musiker. Auf dem 70-jährige Jubiläum, unter Schirmherrschaft von Josef Eiteneuer, wird das neu gegründete Jugendorchester unter der Leitung von Wolfgang Schreiner aus Wissen vorgestellt.
1982 feiern die „Oberbergischen Musikanten“ ihr 75-jähriges Bestehen. Umrahmt wird das dreitägige Musikfest mit Auftritten von Rainer Böhm (Trompete) und der „Aramis-Show-Selection“.
Ebenfalls 1986 veranstaltet der Verein ein Grillfest an „Vatertag“ in Volperhausen. Dieses findet einen so großen Anklang, daß es in den folge Jahren zu einer festen Größe in der Gemeinde wird. Im Jahr 1987 muß das langjährige Probelokal in Volperhausen einer Straßenbaumaßnahme weichen. Der Verein verliert sein Vereinslokal und zieht nach Morsbach um.
Im Jahr 2006 wird der Verein, kurz vor seinem Herbstkonzert, durch den Brand des Kurhauses in Morsbach, schwer getroffen. Das Feuer vernichtet Noten, Instrumente und Uniformen. Der Verein steht kurz vor seinem 100 jährigen Jubiläum vor dem Nichts. Durch die große Unterstützung der befreundeten Musikvereine konnte das Herbstkonzert schliesslich doch nocht im Gertrudisheim stattfinden.
Ein Jahr später feiern die „Oberbergischen Musikanten“ ihr 100 jähriges Bestehen im Rahmen eines dreitägigen Festwochenendes. Den Auftakt bildet ein Konzert der „Räuber“. Die Bundesmusikkapelle aus Söll/Tirol gestaltet den Festkommers sowie am Tag darauf den Dankgottesdienst. Den Abschluß bildet ein Freundschaftsspielen befreundeter Vereine.
100 Jahre „Oberbergische Musikanten Volperhausen“, Festwochenende vom 16.05. – 20.05.2007
8.12.2012
Aus den „Oberbergischen Musikanten Volperhausen“ wird
1947 – 1956 | Heinrich Molzberger | Volperhausen |
1956 – 1960 | Rudolf Kern | Volperhausen |
1960 – 1961 | Clemens Steiger | Volperhausen |
1961 – 1983 | Rudolf Wisser | Steimelhagen |
1983 – 1993 | Franz Josef Kern | Volperhausen |
seit 1993 | Frank Reuber | Morsbach |
Theo Reuber † |
Hans Weitershagen |
Christian Hüttling |
Franz Josef Kern |
Erhard Vaas |
Hermann Hammer † |
1907 – 1914 | Friedrich Oertel | Steimelhagen |
1920 – 1934 | Friedrich Oertel | Steimelhagen |
August Schneider | Morsbach | |
Hr. Fußwinkel | Holpe | |
Hr. Weisweiler | Wallerhausen | |
1934 – 1945 | Wilhelm Schmidt | Volperhausen |
1947 – 1974 | Wilhelm Schmidt | Volperhausen |
1974 – 1981 | Otto Rieck | Wissen |
1981 – 1983 | Willibald Hausmann | Waldbröl |
1983 – 1993 | Otto Rieck | Wissen |
1993 – 1996 | Franz Josef Kern | Volperhausen |
1996 – 2000 | Uwe Jakob | Kirchen |
2001 | Franz Josef Kern | Volperhausen |
2002 | Frank Holschbach | Betzdorf |
2002 – 2008 | Georg Urrighardt | Herdorf |
seit Feb. 2008 | Nadine Reuber | Morsbach |